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Australien zur Zeit der Weltwirtschaftskrise: Der 15-jährige Neil und seine Familie versuchen ihr Glück als Goldgräber in einer Gesellschaft von Outlaws. Ein geheimnisvolles Paar taucht auf: Ivan und (seine Tochter?) Kitty, ein Mord geschieht... - Gary Disher erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Krimi-Preis (2002).
Aufgrund ihrer ruinösen Lage muß die Familie des fünfzehnjährigen Ich-Erzählers, Neil Warner, im Sommer des Jahres 1933 ihr Unternehmen und ihren Wohlstand aufgeben und Adelaide verlassen in der Hoffnung, als Goldgräber an den Ufern des "Noltinius Creek" ihr
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Produktbeschreibung
Australien zur Zeit der Weltwirtschaftskrise: Der 15-jährige Neil und seine Familie versuchen ihr Glück als Goldgräber in einer Gesellschaft von Outlaws. Ein geheimnisvolles Paar taucht auf: Ivan und (seine Tochter?) Kitty, ein Mord geschieht... - Gary Disher erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Krimi-Preis (2002).
Aufgrund ihrer ruinösen Lage muß die Familie des fünfzehnjährigen Ich-Erzählers, Neil Warner, im Sommer des Jahres 1933 ihr Unternehmen und ihren Wohlstand aufgeben und Adelaide verlassen in der Hoffnung, als Goldgräber an den Ufern des "Noltinius Creek" ihr Glück zu machen. Es ist dies eine Einöde "where the red dirt rises ... as thick and fine as talc", ein Landstrich "of tired fences and drooping telephone lines".
Das Land wird von dem verwitweten Grundbesitzer und wohlhabenden Schafzüchter, Bartle Allen, bewirtschaftet. ... Bartle überlässt den Warners eine primitive Hütte und die Schürfwerkzeuge eines verstorbenen Goldsuchers. Als Gegenleistung verpflichtet sich Neils Vater, ihm als Gelegenheitsarbeiter zu dienen, während die Mutter sich bereit erklärt, die mutterlosen Kinder zu unterrichten.
Hier nun leben sie in einer Gesellschaft von zweifelhaften Gestalten, "thirty-five miners scattered along the creek and its byways, but they are obsessive and secretive and some a little cracked in the head". Das Zusammenleben wird von Neid, Missgunst, Rassenhass, Brutalität und Mißtrauen, besonders allen Neuankömmlingen gegenüber, bestimmt...
Als aufgeweckter, kritischer und scharf beobachtender Zeuge des Geschehens spürt der fünfzehnjährige Erzähler, Neil Warner, dessen Sprache und Blickwinkel durch Balladen, die Bibel und Autoren wie Dickens und Kipling geprägt sind, die Spannungen in einer geschlossenen aber gespaltenen Gesellschaft. Seine Reaktionen sind typisch für das Auf und Ab der Gefühle eines Pubertierenden.
So schwankt er zwischen Selbstbemitleidung, Minderwertigkeitsgefühlen, Zuversicht, Tagträumerei, Bestürzung, Sentimentalität und Beschämtsein...
Als schließlich die Ehre und das Leben eines offensichtlich zu Unrecht Verdächtigten und Verfolgten in Gefahr sind, schreitet er mutig und erfolgreich ein und gewinnt so seine Selbstachtung zurück (Auszug aus dem Nachwort).
Schauplatz des Geschehens ist eine Goldgräbersiedlung im australischen Hinterland, auf dem Weg von Hallett nach Terowie, zwei Städten im Süden Australiens. Es ist das Jahr 1934, die Zeit der Weltwirtschaftskrise ("Great Depression"), von der Australien besonders betroffen war. ...
Ohne die Zahl der Frauen, die sich vom Arbeitsmarkt zurückzogen und die Schulabgänger, die keinen Arbeitsplatz fanden, lag die Arbeitslosenquote bei fast 30 Prozent und die Löhne der noch Erwerbstätigen fielen zwischen 1931 und 1933 um 17 Prozent. Armut und Verelendung wuchsen so stark an, dass die Regierung nicht mehr in der Lage war, der Not mit den bisherigen sozialen Maßnahmen entgegen zu treten. Sie versuchte dieser Situation mit Steuererhöhungen ("wages taxes") und der Gewährung von Unterstützungszahlungen ("sustenance relief") zu begegnen.
Die Lage der Landbevölkerung war besonders dramatisch. Tausende zogen umher auf der Suche nach Arbeit. Da sie Mieten nicht bezahlen konnten, bauten sie Hütten oder Behelfsbehausungen, die aus Zelten oder primitiven Holzkonstruktionen mit Wänden aus Mehlsäcken bestanden. ... Dieses Szenario bildet den Hintergrund für Dishers Roman. (Auszug aus dem Nachwort)
Autorenporträt
Garry Disher wurde 1949 im Süden Australiens geboren und wuchs auf einer Farm auf. 1978 erhielt er ein Stipendium für "Creative Writing" an der kalifornischen Stanford University. Nach weiteren Stationen in England, Italien und Afrika widmete er sich mehr und mehr dem Schreiben. Garry Disher lebt mit seiner Familie auf der Mornington-Halbinsel im Süden Australiens